Der Land Rover steht für die grosse Reise abfahrbereit vor dem Haus.Wir reisen mit einer Gruppe (7 Fahrzeuge, 13 Personen). Der Treffpunkt ist auf der Raststätte Hohenlohe Süd zwischen Stuttgart und Nürnberg. Die Reise ist in Etappen aufgeteilt, das erste Etappenziel ist die Russische Grenze, Reisezeit 3 Tage. Den Fahrern ist es freigestellt, ob sie alleine oder mit anderen zusammen fahren wollen. Wir bilden eine Gruppe von 3 Fahrzeugen. Am ersten Tag geht es auf der Autobahn Richtung Berlin.2. Tag: Fahrt durch Polen. Die Strassen sind gut und es hat wenig Verkehr.Am Abend campieren wir auf einem Campingplatz in der Nähe von Augustow an einem See.3. Tag: Fahrt durch Litauen und Lettland. Es geht nur langsam vorwärts, weil es praktisch keine Autobahn mehr gibt. Die Strasse führt durch Wälder und Felder und entlang Seen. Ab und zu sieht man in der Ferne ein Dorf.4. Tag: In Sebez passieren wir die Grenze zu Russland. Es gibt viel Papier zum Ausfüllen und dann stürzt am Zoll auch noch der Computer ab, so dass wir länger als 4 Stunden stehen und warten.5. Tag: Jetzt gehts Richtung Moskau.Wir umfahren die Stadt grosszügig. Trotzdem hat es viel Verkehr und viele Baustellen. Wir kommen nur langsam vorwärts.Ein erster Eindruck von Russland: Unendliche Weiten.Nahkampf im abendlichen Stossverkehr.6. Tag: Wir überqueren die Wolga.Wir fahren Richtung Kirov, vorbei an kleinen Dörfern…mit hübschen Häuschen.Ganze Felder voller Lupinen……und Margriten.7. Tag: Die Strasse führt an riesigen Getreidefeldern entlang…und dann kommt eine grosse Industriestadt: KirovWenn immer möglich campieren wir an einem See oder im Wald.Aber nicht immer finden wir ein schönes Plätzchen, manchmal müssen wir halt mit einem Abstellplatz bei einem Motel vorlieb nehmen. Da gibts wenigstens keine Mücken, dafür eine Dusche…8. Tag: Wir wollen auf einer Nebenstrasse nach Jekaterinburg fahren, richtig durchs Hinterland.Leider aber endet es damit, dass jeder jeden aus dem Sumpf ziehen muss, und wir umkehren müssen.Auf dem Land leben die Leute noch sehr einfach.FriedhofDie Leute wirken auf den ersten Blick abweisend, tauen aber auf und sind schlussendlich sehr freundlich und hilfsbereit.JekaterinburgHinter dem Ural beginnt Sibirien. Es gibt kaum noch Siedlungen. Die unendliche Weite beginnt.9. Tag: Wir kommen nach Tiumen. Gas- und Ölvorkommen locken viele Leute in diese Stadt, und es wird heftig gebaut.Nach der Grossstadt kommt wieder das weite Land.10. Tag: Omsk ist eine weitere Grossstadt auf der Transsibirienstrecke. Über der Stadt hängt eine graue Smogwolke.Die Temperaturen sind angenehm und der Himmel ist am Morgen abgesehen von wenigen Wolken blau…Im Laufe des Tages türmen sich Wolken auf, und es gibt ein Gewitter.11. Tag: Wir fahren Richtung Nowosibirsk, eine weitere Grossstadt (1,7 Millionen Einwohner). Zum Glück gibt es eine Umfahrungsstrasse. Von der Stadt sieht man nur den Industriegürtel.Die Strassen in Russland sind in recht gutem Zustand, aber es hat sehr viel Verkehr, vor allem Lastwagen. Überholt wird oft rechts und links.Diesel und Benzin sind billig, ein Liter Diesel kostet 36 Rubel (ca. 70 Rp.).Oft gibt es kleine Kapellen entlang der Strasse.12. Tag: Immer wieder diese Weite, diese Unendlichkeit.Ob hier……oder hier: Es duftet an beiden Orten gleich schlecht.13. Tag: Es sind nur noch knapp 1000 km bis Irkutsk.Entlang der Strasse gibt es immer wieder kleine Restaurants, wo man sich sehr gut verpflegen kann.14. Tag: Nach 5910km (Moskau – Irkutsk) durch Sibirien erreichen wir Irkutsk.
Unsere Reise nach Russland, Mongolei, Kasachstan beginnt in Bern. Für Russland und die Mongolei brauchen Schweizer Staatsangehörige ein Visum. Für Russland werden folgende Unterlagen verlangt: Ein gültiger Pass, ein Passfoto, ein Krankenkassennachweis, eine Einladung von einem Hotel oder eines Reiseveranstalters in Russland und ein online ausgefülltes Formular. Da ich im Juni zusammen mit meiner Kollegin Maria (wir lernen zusammen Russisch und sind gespannt, ob wir auch etwas verstehen) eine Reise nach St. Petersburg mache, brauche ich zwei Visas. Der Antrag fürs Visum nach St. Petersburg wurde vom Russischen Visumszentrum in Bern entgegen genommen, allerdings war Marias Antragsformular nicht mehr abrufbar, da sie es vor mehr als einem Monat ausgefüllt hatte. Die Dame am Schalter hatte es dann netterweise nochmals ausgefüllt. Den Antrag für Aendus Visum konnte ich nicht stellen, da uns eine Einladung fehlte, und die Dame meinte, wir müssten zuerst das Mongolische Visum beantragen. Nach telefonischer Rücksprache konnte ich beim nächsten Gang nach Bern (Abholen unserer Visas nach St. Petersburg) Aendus Visum beantragen ohne Mongolisches Visum, und das Visumzentrum besorgte uns auch eine Einladung. Nächster Gang nach Bern: Abholen von Aendus Visum.
Von Bern aus fuhr ich mit Aendus und meinem Pass nach Genf zur Mongolischen Botschaft. Auch hier mussten wir ein Antragsformular ausfüllen und dem Pass ein Passfoto beilegen. Nach einer Woche konnten wir die Visas abholen. Nun fehlt nur noch mein Visum, was wiederum zwei Gänge nach Bern bedeutet. Man könnte natürlich alles einem Büro übergeben, aber das wäre ja nur halb so spannend und mindestens doppelt so teuer.Mit der Swiss flogen Maria (mit ihr zusammen besuche ich einen Russisch Kurs) nach St. Petersburg. Unser erster Eindruck von der Stadt war überwältigend.Wir wohnten in einem kleinen Hotel mitten im Zentrum. Die Angestellten im Hotel waren sehr freundlich und bemühten sich mit uns Russisch zu sprechen, und wir verstanden es sogar.Dreifaltigkeitskirche: In dieser orthodoxen Kirche werden noch Gottesdienste zelebriert. Frauen müssen beim Betreten der Kirche ein Kopftuch tragen.Kasaner KathedraleDas Singer Haus am Newskij Prospekt war einst Hauptsitz der Nähmaschinenfabrik Singer. Jetzt befindet sich darin die grösste Buchhandlung der Stadt, das Dom Knigi.Mit dem Bus fuhren wir nach Puschkin, dem Zarendorf.Katharinenpalast: In diesem Palast befindet sich das rekonstruierte Bernsteinzimmer.Wir waren überwältigt ob all der Pracht.KatharinenparkMariinskij-Theater: Wir besuchten eine Ballettaufführung (Paquita). Die Atmosphäre im Theater und die Leistungen der Darsteller waren ein Erlebnis.Isaaksplatz mit dem Reiterstandbild Niklaus I.SommergartenEingangstor zum Sommergarten.Wegen der vielen Kanäle und Brücken wird St. Petersburg Venedig des Nordens genannt.Schlossplatz mit Eremitage und WinterpalastMit dem Tragflügelboot fuhren wir zum Peterhof.Peterhof, das Russische VersaillesDie Palastanlage ist wegen ihrer Brunnen und Wasserspiele weltberühmt.Peter Paul KathedraleAdmiralitätNewaPeter-Paul Kathedrale mit dem 122 m hohen GlockenturmDie Peter-Paul Kathedrale ist die Ruhestätte fast aller Zaren.Bluterlöserkirche, die Kirche wurde dort erbaut, wo ZarAlexander ll. einem Bombenattentat zum Opfer fiel.KaufhausDostojewskij war in diesem Restaurant oft zu Gast.Wir erklommen 262 Stufen bis zur Terrasse an der riesigen Kuppel der Isaakskathedrale.Von da oben hatte man einen herrlichen Ausblick auf die Stadt.Die Petersburger Metro ist die durchschnittlich am tiefsten gelegene der Welt. Die Rolltreppen sind endlos. Die Stationen der Linie 1 sind besonders prunkvoll.Nikolaus – Marine – KathedraleUnd natürlich darf ein Besuch auf dem Markt nicht fehlen.Wir haben in dieser Woche sehr viel Schönes und Eindrückliches erlebt. До свидаания !